Make compost, not waste
Aus dem Kärcher Innovation Lab ist ein neuartiges Produkt zur einfachen und sauberen Kompostierung von Küchenabfällen entstanden. Möglich macht das eine clevere Kombination von natürlichen Prozessen mit moderner Technologie.
Reinigung einmal ganz anders denken
Auf den ersten Blick hat ein Komposter für die Küche nicht viel mit den bekannten Produkten von Kärcher zu tun. Und doch ist KALEA, der automatische Küchenkomposter, die logische Anwort auf ein Problem, das praktisch jeder kennt: Mülltonnen können vor allem bei wärmeren Temperaturen ziemlich üble Gerüche verbreiten. Die regelmässige Reinigung der Tonnen macht auch keine Freude. Es ist umständlich und der Kontakt mit Schmutz oder gar Schimmel und Ungeziefer ist kaum zu vermeiden. Besonders spürbar ist das in Mietshäusern, wo sich viele Personen die Mülltonnen teilen.
Aber warum nicht einmal ganz anders denken? Genau das hat man im Innovation Lab bei Kärcher getan. Möglich wurde das, weil in dem vor rund zwei Jahren gegründeteten Incubator ganz bewusst auch nach Lösungen jenseits des bestehenden Produktportfolios gesucht wird. Kärcher hat hier einen Raum geschaffen, in dem engagierte Mitarbeiter-Teams in einer Start-up-Atmosphäre innovative Geschäfts- und Produktideen entwickeln.
In diesem kreativen Freiraum ist bei der Suche nach einer einfachen Reinigungslösung für Mülltonnen ein für Kärcher vollkommen neues Produktkonzept entstanden, das weit über den ursprünglichen Ansatz hinausgeht. Anstatt das Problem zu bekämpfen setzt der Küchenkomposter KALEA direkt bei der Ursache an: Bioabfälle in der Küche.
Es sind bereits verschiedene Prototypen vorhanden und die Schritte, um das Produkt auf den Markt zu bringen, laufen auf Hochtouren. Für die Vermarktung des ersten ausgereiften Produkts aus der Innovationsschmiede wurde eine eigene Gesellschaft gegründet, die KALEA GmbH.
So funktioniert das Kärcher Innovation Lab
In interdisziplinären Teams werden Kundenprobleme von Mitarbeitern untersucht. Durch iterative Sprints gemäss dem Lean-Start-up-Konzept erfolgt die Ausarbeitung erster Lösungsansätze und die Entwicklung eines Geschäftsmodells. Die vielversprechendsten Konzepte werden dann im Rahmen des Labs bis zur Marktreife begleitet. Kärcher erschliesst so – losgelöst vom Tagesgeschäft – Potentiale für die Zukunft.
KALEA Newsletter
Mit dem KALEA Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden und profitieren von attraktiven Rabatten zum Verkaufsstart. Unter mykalea.de erfahren Sie ausserdem mehr über das Produkt, die Technologie und die Geschichte hinter dem vollautomatischen Kompostbehälter.
Die Vision
Warum eine Reinigungslösung suchen, wenn Abfall und Schmutz doch gar nicht erst entstehen müssen? „Dass wir aus dieser Idee ein fertiges Produkt entwickeln konnten, verdanken wir dem Freiraum, den uns das Kärcher Innovation Lab bietet“, erklärt Christian Gärtner, einer der drei KALEA-Geschäftsführer. „Vom Biomüll zum Kompost – vom Abfallprodukt zum Nährstoffgeber für Pflanzen. Unsere Vision ist es, den Menschen nicht nur den lästigen Umgang mit Biomüll abzunehmen, sondern diesen durch die Kompostierung auch in etwas Positives zu verwandeln. Mit dem KALEA Küchenkomposter bieten wir eine einfache, saubere und nachhaltige Lösung für den Umgang mit Müll in den eigenen vier Wänden. Und durch eigenen Kompost in nur 48 Stunden hat der Kunde einen tollen Mehrwert on top.“
Von der Vision zum Produkt
„Bei der Suche nach einer besseren Reinigungslösung für die Mülltonnen kamen wir an einen Punkt, an dem wir uns gefragt haben, was Kunden wirklich wollen“, erinnert sich Gärtner. Deshalb wurde nicht die ursprüngliche Aufgabenstellung verfolgt, sondern eine Antwort gesucht, die das Problem erst gar nicht entstehen lässt. „Der KALEA Küchenkomposter ist die beste und vor allem eine ganzheitliche Antwort auf die Anforderungen und Wünsche von Verbrauchern“, sagt Gärtner.
Der Weg von der ersten Produktidee im Innovation Lab bis zur Gründung der KALEA GmbH verlief natürlich nicht geradlinig. Doch das Team wollte die Chance nutzen und steckte jede Menge harte Arbeit in die Umsetzung der Idee. Den Anfang markierte eine umgebaute Küchenmaschine, in der mit Küchenabfällen aus dem Kärcher-Betriebsrestaurant experimentiert wurde. Basierend auf Beratungen mit Kompostier-Experten des Fraunhofer Instituts und zahlreichen Versuchen mit weiteren Prototypen wurde das technische Konzept kontinuierlich verfeinert. Parallel wurden die Kundenwünsche nie aus den Augen verloren und mehrere Befragungen mit potentiellen Kunden und Handelspartnern durchgeführt.
Das Produkt
KALEA vereint Biologie und Hightech auf einzigartige Weise. Der lästige Umgang mit Biomüll gehört der Vergangenheit an, stattdessen werden die Küchenabfälle in nährstoffreichen Kompost umgewandelt. Das Ganze geschieht geruchsfrei, sauber und für den Nutzer sehr unkompliziert.
Die Umwandlung erfolgt in nur 48 Stunden. Dabei kann das Gerät jederzeit weiter befüllt werden. Verarbeitet wird praktisch alles, was in der Küche an organischen Abfällen vorkommt, beispielsweise Obst- und Gemüsereste, aber auch Fleisch, Milchprodukte und Gekochtes. Alles, was normalerweise im Biomüll landet, wird zu Kompost umgewandelt. Dieser kann direkt für Zimmer-, Balkon- und Gartenpflanzen verwendet werden.
Das neue Gerät vereint Merkmale und Vorteile, die es in der Summe bei anderen Lösungen bisher nicht gibt. Die Bedienung ist kinderleicht, der Energieverbrauch gering und mit dem modernen Design lässt sich das Gerät auch optisch ansprechend in der Küche platzieren.
Wussten Sie schon?
Fast 50 Prozent des weltweiten Müllaufkommens ist Biomüll. Die getrennte Sammlung und Verwertung von Biomüll ist auch in Europa noch längst nicht in allen Ländern etabliert. Das Problem dabei? Falsch entsorgte organische Abfälle sind gefährlicher für das Klima als CO₂.
Wenn Biomüll auf Deponien entsorgt wird, entsteht durch den Sauerstoffmangel und die daraus resultierende schlechte Zersetzung Methan. Methan ist ein starkes Treibhausgas, es erwärmt die Erde auf einer Zeitskala von 100 Jahren etwa 28 Mal stärker als Kohlendioxid und ist in 20 Jahren über 80 Mal schädlicher. KALEA macht durch die Direktkompostierung den umweltfreundlichen Unterschied.
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