Oberflächenreinigung zum Schutz vor Kontaktinfektionen
Die Reinigung von Oberflächen dient nicht nur der Ästhetik, also dass sichtbarer Schmutz entfernt wird, sondern in erster Linie der Hygiene und Sicherheit. So wird etwa der Übertragung von Krankheiten vorgebeugt. Das ist insbesondere in öffentlichen Einrichtungen aber auch beispielsweise in Büros von grosser Bedeutung - also dort, wo Menschen regelmässig zusammenkommen.
Methoden für eine hygienische Reinigung
Um Schmutz zu entfernen aber auch Kontaktinfektionen zu verhindern, ist eine regelmässige Oberflächenreinigung besonders wichtig. Um den Anwender dabei zu schützen, sollte er stets auf die persönliche Schutzausrüstung achten und Handschuhe tragen.
Ein wichtiger Punkt bei der Oberflächenreinigung ist, dass Reinigungstextilien ausreichend oft abgeworfen, also gewechselt und nicht wieder in die Reinigungsflotte eingetaucht werden. Somit wird eine Kontamination der Flotte vermieden. Um eine hygienische Reinigung durchzuführen, gibt es verschiedene Methoden. Grundsätzlich kann mit vorpräparierten Tüchern und Wischbezügen gearbeitet werden. Die Farblehre der Reinigung sollte unbedingt eingehalten werden, um eine Keimverschleppung zu vermeiden.
Die Wechseltuchmethode - erhöhte Qualität und Produktivität
Um bei der Oberflächenreinigung die Übertragung von Keimen innerhalb eines Reinigungsbereichs, etwa von einer Toilette zur nächsten, zu verhindern, müssen die Tücher bei jedem neuen zu reinigenden Objekt gewechselt werden. Das ist beispielsweise auch relevant bei der Reinigung unterschiedlicher Zimmer - ob in Büros oder Krankenhäusern. Jeder Raum sollte mit einem frischen Tuch gereinigt werden, um eine Verschleppung zu vermeiden.
Die 16-Seiten-Tuchfaltmethode
Für ein hygienisches Vorgehen bei der Oberflächenreinigung empfiehlt sich die Tuchfaltmethode, die ursprünglich aus der Reinigung im Gesundheitswesen stammt, in Kombination mit gebrauchsfertigen Reinigungsmitteln. Der Clou: Das Reinigungstuch wird 4 Mal jeweils zur Hälfte gefaltet, so dass insgesamt 16 Seiten entstehen. Nun kann jede Oberfläche mit einer frischen Seite, die jeweils mit Reinigungsmittel benetzt wird, bearbeitet werden. Hat man jede Seite des Tuchs benutzt, wirft man es ab und ersetzt es durch ein frisches.
Vier-Farben-System
Für eine sichere und hygienische Reinigung existiert ein Farb-System. Jedem zu reinigenden Bereich ist eine eigene, voneinander gut unterscheidbare Farbe zugeordnet: rot, grün, blau und gelb.
Rot: für das WC, Urinal und die Fliesen im umgebenden Bereich.
Gelb: für den Sanitärbereich wie Waschbecken, Fliesen, Ablagen, Armaturen, Spiegel, Duschkabinen und Badewanne.
Blau: Einrichtungsgegenstände, wie Schreibtisch, Schränke, Stühle, Regale, Heizkörper, Türen etc.
Grün: besondere Bereiche z. B. Reinigung und Desinfektion im Pflegebereich (Pflegebetten), OP oder Küche.
So wird vermieden, dass ein Tuch, mit dem vorher eine Toilette gereinigt wurde, zum Abstauben eines Schreibtisches verwendet wird und auf diesem Wege Keime übertragen werden. In den betreffenden Farben sind sowohl Eimer, Tücher und Reinigungsschwämme erhältlich.