Reinigung des Bismarck-Denkmals in Hamburg
Inmitten der Elbmetropole Hamburg, zwischen Landungsbrücken, St. Pauli und Michel steht die weltweit grösste Bismarck-Statue. Kärcher hat das 34,3 Meter hohe und über 100 Jahre alte Monument über fast zwei Monate gereinigt.
Inmitten von Hamburg, zwischen Landungsbrücken, St. Pauli und Michel steht die weltweit grösste Bismarck-Statue. Die Granitoberfläche des 34,3 Meter hohen und über 100 Jahre alten Monuments war durch biologischen Bewuchs wie Algen, Flechten und Moose und durch Graffiti stark verschmutzt. Die Arbeiten dauerten insgesamt zwei Monate, innerhalb derer die Kärcher-Experten die Umfassungsmauer, den Sockel und die Statue selbst von Verunreinigungen befreiten.
Schonende Reinigung ohne Chemie
Um das optimale Verfahren zu ermitteln, haben die Kärcher-Experten vorab verschiedene Tests durchgeführt und Musterflächen angelegt. „Das gewählte Vorgehen ohne Chemie beseitigt die Verunreinigungen auf behutsame Weise“, erklärt Nick Heyden, der als Projektleiter der Alfred Kärcher SE & Co. KG die Durchführung vor Ort verantwortet. „Wir sind stolz darauf, mit unserer materialschonenden Reinigungstechnik einen Beitrag zum Erhalt des Denkmals leisten zu können.“
Die Kärcher-Experten setzten drei verschiedene Reinigungstechniken ein. Zunächst wurden grössere Pflanzen auf der Oberfläche von Hand entfernt, bevor Stäube, Vogelkot und weiterer biogener Bewuchs mit Hilfe eines Heisswasser-Hochdruckreinigers abgetragen wurden. Dabei traf das 80 bis 90 Grad heisse Wasser mit einem Druck von 1 bis 2 bar auf die Oberfläche – eine besonders schonende Methode bei Granitstein. Anschliessend nutzten die fünf Reinigungsexperten ein Niederdruck-Partikelstrahlverfahren mit dem Strahlmittel Aluminiumsilikat (Korngrösse 40-180 μm), um Graffiti und Kalkablagerungen zu entfernen. Zum Schluss wurde das gesamte Denkmal mit Nass-/Trockensaugern abgesaugt und am Ende wurden letzte Schmutzreste nochmals abgespült.
Die Reinigung wurde oft schon in den frühen Morgenstunden durchgeführt.
Das etwa 80 bis 90 Grad heisse Wasser traf mit einem Druck von 1 bis 2 bar auf die Oberfläche – eine besonders schonende Methode bei Granitstein.
Statue in Schieflage
Die Reinigung des von 1901 bis 1906 erbauten Denkmals zu Ehren des ersten Reichskanzlers Otto von Bismarck geht einer umfassenden Sanierung voraus, die sich aktuell noch in Planung befindet. Um den 19 Meter hohen Sockel als Luftschutzbunker zu nutzen, wurde während des Zweiten Weltkriegs das Fundament mit 2'200 Tonnen Beton gefüllt – zu viel für die Statik des Baus. Das Denkmal geriet in Schieflage und in der Oberfläche entstanden Risse. Ein Vorteil der Reinigung ist, dass nach Abnahme der Verschmutzungen eine genaue Bestandsaufnahme der Schäden durchgeführt werden kann.
Alle Fakten auf einen Blick
Land: Deutschland
Ort: Hamburg
Art der Verschmutzung: Stäube, Vogelkot, biogener Bewuchs, Kalk, Graffiti
Reinigungstechnologie: Heisswasser-Hochdruckreiniger ohne chemische Zusätze mit 1-2 bar und 80-90 Grad Wassertemperatur, Niederdruck-Mikropartikelstrahlverfahren mit feinem Aluminiumsilikat (40-180 μm) als Strahlmittel
Durchführung: März-April 2020
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