Effektive Fassadenreinigung von Putz bis Metall
Ist das Äußere eines Gebäudes gepflegt, trägt dies zum Werterhalt bzw. zur Wertsteigerung bei. Um Fassaden von Verschmutzungen zu befreien, stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Bei der Anwendung der jeweiligen Technik muss jedoch immer berücksichtigt werden, mit welcher Oberfläche man es zu tun hat. Nur so lassen sich Beschädigungen vermeiden. Ein Überblick über Techniken und Gesetze.
Standard: Reinigung mit Heißwasser und Dampf
Fassaden sind die Aushängeschilder von Gebäuden. Oftmals handelt es sich um großflächige, kompliziert zusammengesetzte Oberflächen aus verschiedenen Materialien. Über Jahre hinweg äußeren Umwelteinflüssen ausgesetzt, können sich hier Verschmutzungen niederschlagen und auf unterschiedliche Weise die Verwitterung beschleunigen. Für das Entfernen dieser Verunreinigungen haben sich Heißwasser-Hochdruckreiniger aufgrund ihrer hohen Reinigungsleistung bei geringem Wasserverbrauch als effektive, wirtschaftliche Methode bewährt. Mit einer trailerbasierten Variante ist auch autarkes Arbeiten, unabhänig vom Strom- und Wassernetz möglich.
Der Vorteil von Heißwasser-Hochdruckreinigern gegenüber Kaltwasser-Hochdruckreinigern basiert auf zwei Aspekten:
Vorversuch macht klug:
Richtige Technik wählen, Schäden vermeiden.
Egal, welches Fassadenmaterial vorliegt – um die korrekte Technik zu wählen, sollte in jedem Fall vorab auf einer Probefläche umfangreich getestet werden. Ist die Fassade säureempfindlich, zieht sie Wasser? Welches Reinigungsmittel erzielt in welcher Konzentration und Zeit die gewünschte Wirkung? Wer im Vorfeld sorgfältig vorgeht, erreicht das gewünschte Ergebnis und vermeidet Substanzverlust bzw. -abtrag oder andere dauerhafte Schäden durch falsche Reinigungsmittel.
Das Material macht's: Reinigung unterschiedlicher Fassadentypen
Verstärkte Wirkung durch Reinigungsmittel
Bei Bedarf kann die Wirkung des Hochdruckreinigers durch ein Reinigungsmittel noch verstärkt werden. In der Anwendung empfiehlt sich die Zweischrittmethode: Zunächst wird das Reinigungsmittel aufgebracht und anschließend, nach Einhalten der Einwirkzeit, mit Hochdruck abgewaschen. Bei der Auswahl des Reinigungsmittels sollten allerdings sowohl die Beschaffenheit der Oberfläche als auch die gesetzlichen Bestimmungen beachtet werden.
Wissen, was Recht ist:
Bestimmungen und Vorschriften.
Fassadenreinigungen finden immer im öffentlichen Raum statt, so dass es wichtig ist, sich über die von Ort zu Ort und von Land zu Land variierenden gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften zu informieren. Eine Abwassereinleitung ist in jedem Fall genehmigungspflichtig. Handelt es sich lediglich um Schmutzwasser, kann das Wasser nach einer Filtration eingeleitet werden. Die aufgefangenen Feststoffe sind zu entsorgen. Wurde ein Reinigungsmittel eingesetzt, muss das Wasser aufgefangen, filtriert und neutralisiert werden. Auch hinsichtlich der Verwendung von Strahlmitteln, dem Entstehen von Staub, Lärm oder Abgas sind die entsprechenden Regelungen einzuhalten.
Für besondere Fälle: Partikel und Trockeneis
Partikel- und Trockeneisstrahlverfahren sind willkommene Alternativen zur Hochdruckreinigung, wenn Fassaden nicht zu sehr gewässert werden dürfen oder besonders wassersparende Verfahren vorgeschrieben sind. Auch dann, wenn keine Reinigungsmittel eingesetzt werden dürfen oder es Begrenzungen hinsichtlich der Schmutzwassermenge gibt. Beide Verfahren eigenen sich auch zur Entfernung gravierender Verschmutzungen, beispielsweise Graffitis.
Partikelstrahlverfahren
Beim Niederdruck-Partikelstrahlverfahren wird eine Strahlpistole über einen Baukompressor mit Druckluft versorgt. Zusätzlich werden der Luft in der Mischkammer ein sehr feines, weiches Strahlmittel sowie Wasser für staubbindendes Arbeiten hinzugefügt. Wichtig bei der Auswahl des Strahlmittels ist, dass dessen Mohs'sche Härte und die Korngröße individuell zur Verschmutzung und der originalen Fassadenoberfläche ausgewählt werden müssen. Das Gemisch aus Luft, Wasser und Strahlmittel tritt an der Düse der Pistole aus, wobei Luftdruck, Wasser- und Strahlmittelmenge individuell regulierbar sind. Auf diese Weise können Oberflächen mit minimaler Abrasion gereinigt werden.
Trockeneisstrahlen
Für das Trockeneisstrahlen benötigt man ein Strahlgerät, das die Eispellets in einen Druckluftstrahl eindosiert, sowie einen Strahlschlauch mit Pistole und Düse, über die das Luft-Eis-Gemisch auf die Oberfläche gelangt. Hinzu kommt ein Kompressor mit ausreichend Luftdruck und Luftmenge. Für die Reinigungsleistung maßgeblich ist vor allem die mechanische Energie.
Die Trockeneispellets, die eine geringe Mohs‘sche Härte (1-2) haben, können mit einer hohen Geschwindigkeit von 150 m/s regelrecht auf die Oberfläche geschossen werden. Unterstützend wirkt die thermische Energie – speziell bei warmen Oberflächen wie zum Beispiel Spritzgussformen –, wenn das gefrorene CO2 mit einer Temperatur von -79° C auftrifft. Infolgedessen wird der Schmutz brüchig und spröde, so dass er sich leicht entfernen lässt.
Mit dem kaum abrasiven Verfahren lassen sich Öl, Fett, Klebstoffe oder Bindemittel von diversen Oberflächen lösen, empfindliche Oberflächen entschlacken oder auch Farbanstriche von Metall schonend entfernen.
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