Kaminofen reinigen
Ein wärmendes Holzfeuer im offenen Kaminofen sorgt an kalten Tagen für so manche gemütliche Stunde im Haus. Die flackernden Flammen vermitteln Wohlfühlatmosphäre. Doch das Heizen mit Holz hat auch eine unbequeme Kehrseite: Vor dem nächsten Feuer muss der Kaminofen sauber gemacht und die alte Asche aus dem Feuerraum entfernt werden.
Alte Asche entfernen
Das Ausfegen der Asche aus dem Kaminofen mit dem Handbesen und der Kehrschaufel ist eine schmutzige und umständliche Angelegenheit. Denn die Asche ist sehr leicht und wirbelt schnell auf. Da ist es naheliegend, einen Staubsauger zu verwenden, um die Asche zu entfernen. Herkömmliche Staubsauger sind dieser Aufgabe allerdings nicht gewachsen und sollten auf keinen Fall zum Einsatz kommen.
Warum kein Staubsauger?
Hausstaubsauger sind zum Aussaugen des Ofens ungeeignet. Die feine Asche verstopft die Filter und die Saugturbine innerhalb kürzester Zeit. Das führt nicht nur zu Leistungseinbußen, sondern im schlimmsten Fall zur Überlastung und zum Ausfall des Motors. Besser ist es, einen Aschesauger zu verwenden. Damit wird weitgehend staubfrei und zudem komfortabel gearbeitet.
Die Filter von Aschesaugern sind so ausgelegt, dass auch feine Asche zuverlässig aufgesaugt werden kann. Zudem müssen Aschesauger besondere Anforderungen an die Sicherheit erfüllen: Ein Saugschlauch aus Metall und ein flammenhemmender Auffangbehälter verhindern im Fall des Falles, dass Glutreste den Sauger beschädigen oder gar einen Schwelbrand auslösen.
Um den Filter bei drohender Verstopfung wirkungsvoll zu reinigen, besitzen Aschesauger zudem entsprechende Reinigungsfunktionen. Es gibt Modelle, bei denen auf Tastendruck der Luftstrom umgelenkt wird, um den Filter wirkungsvoll zu reinigen. Das geschieht für den Anwender staubfrei, denn der Staub wird direkt in den Auffangbehälter geleitet.
Sicher Arbeiten mit dem Aschesauger
Bevor mit der Arbeit begonnen wird, sollte die Asche auf eine Temperatur von unter 40 °C abgekühlt sein. Größere Holzreste werden mit dem Schürhaken nach Glutresten untersucht. Erst wenn sicher ist, dass keine versteckte Glut mehr im Kamin ist, darf mit dem Saugen begonnen werden. Gesaugt wird dabei nur mit dem Handrohr aus Metall und ohne aufgesteckte Düse.
Ist die Asche abgesaugt und im Auffangbehälter, muss sie dort auch wieder heraus. Anwender sollten deshalb bei der Anschaffung auf Modelle achten, die sich einfach öffnen und möglichst ohne Schmutzkontakt leeren lassen. Leicht bedienbare Schnellverschlüsse beispielsweise erleichtern das Abnehmen des Saugerkopfes. Der volle Auffangbehälter wird dann mit einem Müllbeutel überzogen und vorsichtig umgekippt. So kann kein Staub in die Umgebung entweichen.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten
Der Einsatz eines Aschesaugers ist nicht nur auf das Absaugen der Asche am Kamin begrenzt. Die Reinigung einer Pelletheizung oder eines Ofens geht damit ebenso leicht und komfortabel von der Hand. Auch aus Feuerschalen und vom Holzkohlegrill lassen sich damit kalte Asche und Ruß einfach absaugen.
Verschiedene Aschesauger sind mit einer zusätzlichen Hartbodendüse ausgestattet. Damit können auch Späne, kleine Holzstücke und Schmutz rund um den Kaminofen aufgesaugt werden. Zum praktischen Helfer wird so ein Gerät bei Renovierungsarbeiten. Denn ob grober Schmutz oder feiner Staub, ein leistungsstarker Aschesauger saugt einfach alles auf.
Verrußte Scheibe am Kaminofen säubern bei hartnäckiger Verschmutzung
Besitzt der Kaminofen eine Glasscheibe, muss auch diese regelmäßig gereinigt werden. Die gründliche Reinigung ist oft ein Problem, denn das offene Feuer hinterlässt besonders hartnäckige Rückstände auf dem Glas. Die Reinigung mit herkömmlichen Methoden wie Reiben und Schrubben mit Wasser und Bürste, Zeitungspapier oder mit chemischen Reinigern gelingt meist nicht vollständig und ist zudem sehr mühselig und zeitaufwändig.
Einfacher und mit besserem Ergebnis gelingt diese Arbeit mit einem Dampfreiniger. Der heiße Wasserdampf reinigt in Kombination mit der mechanischen Wirkung von Tüchern und eines Bürstenaufsatzes sehr wirkungsvoll. Anschließend wird die Scheibe mit einem trockenen Tuch sauber abgewischt. Auf zusätzliche Reinigungsmittel kann bei diesem Vorgehen komplett verzichtet werden.
Tipps für reduzierte Rußbildung
Holz, das nicht gebrauchsfertig gekauft wird, muss gelagert und getrocknet werden, bevor es im Kamin verheizt werden kann. Feuchtes Holz reduziert den Brennwert und es kommt zu einer stärkeren Qualm- und Rußbildung: Der Feuerraum und seine Umgebung verschmutzen dann schneller und der Ofen muss häufiger gereinigt werden. Der maximale Feuchtegehalt beim Verbrennen von Holz in einem Kaminofen ist sogar vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Er sollte nicht mehr als 25 Prozent betragen.
Bei der Prüfung hilft ein Messinstrument oder ein „Trick“ – die Nagelprobe, für die man allerdings etwas Erfahrung benötigt. Kann man den Fingernagel an der Schnittfläche, wo die Jahresringe erkennbar sind, leicht eindrücken, sollte es noch einige Monate getrocknet werden. Am besten wird es dafür an einem wettergeschützten Platz mit guter Luftzufuhr gelagert, beispielsweise aufgestapelt am Schuppen oder Gerätehaus im Garten.