AUTOPFLEGE: TIPPS FÜR AUSSEN UND INNEN
Wer lange Freude an seinem Auto haben will, muss es pflegen. Eine gute Autopflege heißt nicht nur, den Wagen regelmäßig zu waschen, sondern auch Lack und Karosserie zu pflegen sowie den Innenraum sauber zu halten. Alles was es dafür braucht, sind etwas Zeit, passende Reinigungsgeräte und gute Pflegemittel. Die besten Tipps für ein rundum gepflegtes Auto gibt es hier.
Autopflege ist Werterhalt
Ein Auto zu pflegen sorgt nicht nur dafür, dass es innen wie außen lange gut aussieht. Neben optischen Gründen spricht für die Autopflege noch ein weiterer Punkt: Eine sorgfältige Pflege sorgt auch für den Werterhalt des Fahrzeugs. Ein regelmäßiges Versiegeln des Lacks beispielsweise schützt vor witterungsbedingten Schäden, Salz und Schmutz im Winter oder Blütenpollen und Insektenresten im Sommer. Darüber hinaus wird Rost vorgebeugt, der Oberflächen porös macht und das Auto langfristig beschädigt.
Reinigungsaufgaben rund um das Auto
Bevor es an die Pflege von Lack, Sitzen aus Stoff oder Leder, Kunststoff-, Glas- und Metalloberflächen geht, sollte man das Auto gründlich reinigen. Dabei sind Exterieur und Interieur gleichermaßen wichtig: Außen sollte man das Auto nicht immer erst dann säubern, wenn es besonders schmutzig ist. Eine regelmäßige Wäsche tut dem Fahrzeug grundsätzlich gut ‒ egal ob in der Waschanlage, auf einem SB-Waschplatz oder zuhause mit dem Hochdruckreiniger und dem passendem Zubehör. Innen sollte man es nach einiger Zeit ebenfalls reinigen, am besten mit einem Nass-/Trockensauger, einem weichen Tuch und passenden Reinigungsmitteln für die Oberflächen. Auch die Felgen sollten man regelmäßig reinigen, zum Beispiel mit Hochdruck und einem Felgenreiniger. Wie oft man das Fahrzeug reinigt, hängt nicht allein vom Verschmutzungsgrad, sondern vom persönlichen Anspruch an Sauberkeit ab. Grundsätzlich ist jedoch vor allem im Winter eine besondere Pflege des Autos notwendig, da Kälte, Eis und Salz den Scheiben und der Karosserie zusetzen und nicht zuletzt den Autolack beschädigen können.
Mit den richtigen Geräten, Reinigungsmitteln und Anwendungstipps wird das Auto rundum sauber. Danach ist es optimal auf den Einsatz von Pflegemitteln zur Politur und Pflege von Lack und Oberflächen vorbereitet:
Autopflege im Innenraum
Wenn der Innenraum ausgesaugt und die Armaturen von Staub befreit sind, geht es an die Bearbeitung der unterschiedlichen Oberflächen im Fahrzeuginneren. Mit einem speziellen Innenraumreiniger lassen sich Kunststoff, Gummi oder Textilien von eingetrockneten Kaffeeflecken, fettigen Essensrückständen oder Sonnencreme befreien. Gleichzeitig werden unangenehme Gerüche beseitigt und Farbe sowie Fasern der Polster aufgefrischt. Ein weiterer Vorteil von Innenraumreinigern ist, dass sie zu einer geringeren Wiederanschmutzung beitragen, was die zukünftige Reinigung erleichtert.
Tipp
Beim Kauf eines Innenraumreinigers darauf achten, auf welchen Oberflächen er eingesetzt werden kann. So lässt sich mit einem Produkt oftmals der gesamte Innenraum inklusive Polster reinigen. Vorsicht gilt jedoch bei hochwertigen Sitzen aus Echtleder. Leder sollte nur ein bis zweimal im Jahr gereinigt und immer mit einer speziellen, rückfettenden Lederpflege behandelt werden, um die Optik zu bewahren.
Wer keinen Innenraumreiniger zur Hand hat, kann auch warmes Wasser mit einem Spritzer Spülmittel verwenden, um Armaturen und Verkleidungen zu säubern. Oberflächen einfach nebelfeucht abwischen und anschließend mit einem trockenen Tuch aus Baumwolle oder Mikrofaser abtrocknen, sodass keine Feuchtigkeit in die elektronischen Komponenten eindringen kann. Mit dieser Methode kann man im Vergleich zu einem Reinigungs- und Pflegemittel jedoch keinen antistatischen Effekt erzielen oder die Wiederanschmutzung verringern.
Mit der Zeit kann es passieren, dass leichte Kratzer in das Armaturenbrett oder die Türverkleidungen gelangen. Glatte, wasser- und schmutzabweisende Materialien sollten daher nach der Reinigung idealerweise noch mit einer Cockpitpflege bearbeitet werden: einfach aufsprühen, kurz einwirken lassen und bei Bedarf nachpolieren. Damit lassen sich oberflächliche Schäden entfernen, gleichzeitig werden Farbe und Glanz erneuert ‒ für ein Cockpit, das wieder wie neu aussieht.
Um üble Gerüche im Innenraum zu neutralisieren, hilft ein Trick: Einfach einen Behälter mit Kaffeebohnen in den Fußraum stellen. Der Kaffee bindet Feuchtigkeit und absorbiert Gerüche. Den gleichen Effekt erzielt man mit Reis oder Mehl.
Für den Durchblick sorgen
An sonnigen Tagen fallen sie besonders auf: Fingerabdrücke und Schlieren auf Fenstern und Spiegeln. Sie sehen nicht nur unschön aus, sondern stören auch die Sicht beim Autofahren. Bei der Autopflege sollten die Scheiben also nicht vergessen werden. Wenn man gerade dabei ist, den Auto-Innenraum zu säubern, sollten auch die Scheiben von innen geputzt werden. Dafür einen Autoglasreiniger großzügig aufsprühen und mit einem fusselfreien, weichen Tuch alle Flecken und Streifen entfernen. Das Reinigungsmittel anschließend auch von außen auf Scheiben und Spiegel auftragen und die Verschmutzungen mit Hilfe eines weichen Mikrofasertuchs lösen.
Tipp
Mit dem Autoscheiben-Reinigungsset für den elektrischen Eiskratzer können hartnäckige Verschmutzungen auf Heckscheibe, Front- und Seitenscheiben in kürzester Zeit und ganz ohne manuellen Kraftaufwand gelöst werden.
Während der Fahrt gelangen immer wieder neue Verschmutzungen auf Front- und Heckscheibe. Im Sommer sind es oftmals Insekten, an regnerischen Tagen spritzt Straßenschmutz durch vorausfahrende Fahrzeuge und die nasse Fahrbahn hoch, im Winter landet Salz und Schneematsch auf den Scheiben. Um immer eine gute Sicht zu behalten, sollte man regelmäßig die Scheibenwaschanlage überprüfen und nach Bedarf Wasser und Scheibenreiniger auffüllen. Dafür eignen sich am besten Scheibenreinigerkonzentrate, die speziell für den Sommer oder den Winter entwickelt wurden. Der Sommerscheibenreiniger wirkt aktiv gegen Insektenreste und Co., der Winterscheibenreiniger ist zugleich ein Frostschutzmittel, das das Einfrieren der Windschutzscheibe und Scheinwerferreinigungsanlage verhindert. Das Mittel im angegebenen Verhältnis mit Wasser mischen und in den Behälter geben.
Gummidichtungen pflegen
Gummidichtungen im Auto, etwa an Türen oder im Kofferraum, sind vor allem im Winter starken Strapazen durch Kälte, Eis, Schnee und Salz ausgesetzt. Damit sie nicht spröde und undicht werden, sollte man die Dichtungen mit einem Gummipflegemittel geschmeidig halten. Dem Ankleben der Türen im Sommer bei großer Hitze wird so übrigens ebenfalls vorgebeugt. Allerdings sollte man bei der Verwendung aufpassen, dass das Mittel nicht auf den Lack gelangt, da es dort hartnäckige Flecken hinterlassen kann. Wer kein spezielles Pflegemittel zur Hand hat, kann auch handelsübliche Vaseline verwenden.
Lack ausbessern und polieren
Nicht zuletzt sollte man sich bei der Autopflege dem Lack widmen: Oberflächliche Kratzer und sogenannte Hologramme sind ärgerlich und fallen im Sonnenschein besonders bei dunklen Lackfarben auf. Die feinen Linien entstehen häufig während der Reinigung, wenn mit Bürsten oder Schwämmen kleine Schmutzpartikel auf der Karosserie verrieben werden. Mit einer Wachspolitur lassen sie sich problemlos entfernen. Durch die Politur wird der Lack gereinigt und gleichzeitig aufpoliert. Das beste Ergebnis erzielt man, indem das Mittel mit einem weichen Tuch oder einem Stück Watte in kreisenden Bewegungen aufgetragen und nach einer kurzen Trocknungsphase mit einem sauberen Tuch leicht nachpoliert wird. Der Lack erstrahlt danach nicht nur in neuem Glanz, das Mittel konserviert ihn gleichzeitig und schützt vor Witterungseinflüssen, UV-Licht, Straßenschmutz und Salz.
Tiefere Kratzer, die sich nicht mehr mit einer Wachspolitur entfernen lassen, können mit einem Lackstift in der Wagenfarbe ausgebessert und mit Klarlack versiegelt werden. In der Regel lässt sich jede Lackfarbe und -ausführung, also Metallic-, Uni- oder Mattlack, beim Fahrzeughersteller bestellen. Größere Schäden an der Karosserie sollte man jedoch immer durch professionelle Hände reparieren lassen, zum Beispiel in Werkstätten, die Smart Repair anbieten ‒ also Reparaturmethoden, mit denen Kleinschäden an Fahrzeugen beseitigt werden können. Die lackschonenden Ausbeultechniken oder punktuellen Reparaturlackierungen sind in der Regel günstiger und schneller erfolgt als herkömmliche Reparaturen, bei denen ganze Teile ausgetauscht werden. Damit lässt sich das Fahrzeug wieder aufwerten, was sich unter anderem auch vor dem Fahrzeugverkauf oder der Rückgabe eines Leasingwagens lohnt.