Waschanlagen wirtschaftlich betreiben
Ein sauberes Fahrzeug hat für viele Pkw-Besitzer einen hohen Stellenwert. Orte für die Fahrzeugwäsche und -pflege werden von ihnen deshalb regelmäßig aufgesucht. Für Kfz-Werkstätten, Tankstellen und Autohäuser können Portalwaschanlagen somit ein rentables Nebengeschäft darstellen. Auch Waschcenter profitieren von der Installation wirtschaftlicher und gleichzeitig umweltschonender Anlagen.
Der profitable Einstieg in das Waschportalgeschäft
Portalwaschanlagen können für Kfz-Werkstätten, Autohäuser, Waschparks oder Tankstellen eine profitable Reinigungslösung darstellen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass Ausstattung und Größe der Waschanlage bestmöglich an die Zielgruppe und den täglichen Waschdurchsatz angepasst sind. Wird eine Portalwaschanlage als Lohngeschäft eingesetzt, ist eine gründliche Standortanalyse Pflicht.
Die erste Entscheidung: Lohngeschäft oder Eigenwäsche?
Beim Kauf einer Portalwaschanlage ist einer der wichtigsten Aspekte die Frage nach der Rentabilität. Zuallererst gilt es deshalb zu klären, ob die Portalwaschanlage ausschließlich für die Eigenwäsche oder als zusätzliches Lohngeschäft eingesetzt werden soll.
Eigenwäsche
Steht die Eigenwäsche im Vordergrund, orientiert sich die Größe und technische Auslegung bei Autohäusern an den Verkaufszahlen der Neu- und Gebrauchtfahrzeuge, bei Kfz-Werkstätten am Durchlauf der Kundenfahrzeuge.
Tipp: In beiden Fällen ist auch das bestehende Waschangebot von Fremdanbietern in der näheren Umgebung für die Rentabilitätsrechnung in Betracht zu ziehen.
Lohnwäsche
Die Rentabilität und die Art des Waschportals orientieren sich bei der Lohnwäsche ebenfalls zunächst an der zu erwartenden Anzahl der Wäschen. Um diese zu ermitteln, ist eine gründliche Standortanalyse Pflicht.
Gründliche Standortanalyse für ein rentables Waschgeschäft
Wird eine Waschanlage als Lohngeschäft eingesetzt, ist eine gründliche Analyse erforderlich, um die Anlage wirtschaftlich zu betreiben. Neben der Wahl des richtigen Standorts sind auch eine genaue Betrachtung der baulichen und technischen Gegebenheiten, die Finanzierungsmöglichkeiten sowie eine Rentabilitätsabschätzung zur Ermittlung der optimalen Anlagengröße und Ausstattung unerlässlich.
1. Verkehrsfrequenz, Siedlungsstruktur und Konkurrenzsituation
Zur Berechnung des Durchsatzes wird zunächst die Verkehrsfrequenz am Standort, die Siedlungsstruktur im Umkreis von 10 Kilometern und die regionale Konkurrenzsituation analysiert.
Hochfrequentierte Standorte sind solche, die neben Hauptverkehrsstraßen, unmittelbar neben Einkaufszentren oder nahe dem Stadtkern liegen. Berücksichtigung finden auch die Zahl der Einwohner je Quadratkilometer in der näheren Umgebung, deren Sozialstruktur und die Anzahl und Art der zugelassenen Pkws in diesem Umfeld. Antworten hierauf geben die zuständigen Einwohnermeldeämter, die Zulassungsstellen, aber auch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA).
Die aus diesen Informationen durchschnittlich für einen Monat ermittelten Wäschen dürfen aber nicht mit dem maximal möglichen Waschdurchsatz eines Portals gleichgesetzt werden. Sie sind lediglich ein gemittelter Richtwert, der Spitzenzeiten nach Schlechtwetterperioden oder betriebsbedingte Häufungen unberücksichtigt lässt.
Hinweis:
Einen gewissen Einfluss auf die Nutzung eines Waschportals haben auch kommunale Grundwasser- und Umweltschutzschutzgesetze. So dürfen in vielen Gemeinden Autos nicht auf der Straße gewaschen werden, um Verunreinigungen des Grundwassers durch Waschsubstanzen zu vermeiden. Werden die Gesetze durch die Kommunen streng umgesetzt, kann mit einer nochmals höheren Frequentierung des Portals gerechnet werden.
2. Bauliche und technische Gegebenheiten – Baugenehmigung, Lärmschutz, Wasserrecycling & Co.
Anschließend sind bauliche und technische Gegebenheiten vor Ort zu prüfen.
3. Kalkulation der Unterhaltskosten
Auch die Unterhaltskosten dürfen bei der Planung einer Waschanlage in Hinblick auf seine Amortisierung keinesfalls außer Acht gelassen werden. So muss die Preiskalkulation der angebotenen Waschprogramme in profitablem Verhältnis zu den Wartungskosten für die Technik, den Kosten für Waschchemie und den Löhnen für das Personal stehen. In diese Rechnung fließen auch die Kosten für die Vorwäsche mit ein, wenn zum Beispiel Hochdruckreiniger in Kombination mit Reinigungsmitteln eingesetzt werden.
4. Finanzierung
Letztlich muss man auch über die Art der Finanzierung nachdenken. Neben den üblichen Krediten bietet sich in der Regel auch für alle beweglichen Teile des Waschportals eine Leasingmöglichkeit an. Vor allem, wenn das Portal in Teilen regelmäßig modernisiert werden soll, kann Leasing eine gute Alternative zum Kauf sein, da weniger Fremdkapital aufgenommen werden muss.
5. Verlässliche Technik und werksseitiger Service
Grundsätzlich sollte bei der Anschaffung von Portalwaschanlagen daher auch die Verlässlichkeit der Technik im Vordergrund stehen, denn das beste Waschportal verdient kein Geld, wenn es für mehrere Tage wegen eines technischen Defekts ausfällt.
Beste Voraussetzung ist, wenn alle elektrischen Bauteile die gängigen Sicherheitsanforderungen erfüllen. Geschlossene Energieketten, wasserresistente Bedienelemente und Kurzschlusssicherungen beziehungsweise Notabschaltungen sind heute Qualitätsstandard. Eine professionelle Einweisung durch den Hersteller, eine umfassende Bedienungsanleitung und übersichtlich gestaltete Technikkomponenten helfen darüber hinaus, Kosten einzusparen.
In diesem Zusammenhang ist auch der werksseitige Service wichtig. Bundesweit flächendeckende Kundendienststützpunkte, Servicetechniker, die innerhalb von 24 Stunden vor Ort sind, und eine schnelle Ersatzteilbeschaffung garantieren eine Minimierung der Ausfälle und Wartungszeiten. Inspektionswartungsverträge, eine Hotline und regelmäßige Informationen runden die Services ab.