Terrassenplatten reinigen: Schritt für Schritt zur sauberen Terrasse

Vor allem in der warmen Jahreszeit wird eine Terrasse gerne auch als Wohn- und Essbereich genutzt. Schließlich bietet sie jede Menge Platz, um gemütlich beisammen zu sitzen, zu essen oder sich zu sonnen. Damit sich der Außenbereich auch wirklich sehen lassen kann, ist eine gründliche Reinigung der Terrassenplatten von Nöten – zumindest zweimal im Jahr. Mit diesen Tipps und Tricks erstrahlen Terrassen wieder in neuem Glanz.

Eine Frau reinigt Terrassenplatten mit einem Kärcher Wischaufsatz

Worauf muss man beim Reinigen der Terrassenplatten achten?

Terrassen aus Beton oder Naturstein überzeugen nicht nur durch ihre moderne Optik, sondern auch durch ihre unkomplizierte Pflege. Denn im Vergleich zu Holzterrassen lassen sich Terrassenplatten mit glatten Oberflächen leichter reinigen. Es ist jedoch völlig normal, dass auch bei diesen Materialien Gebrauchsspuren oder der Einfluss von Witterungsverhältnissen zu sehen sind: Nach längerer Zeit haben sich nicht nur etliche Flecken auf den Steinplatten angesammelt, sondern auch Algen, Moos und Unkraut in den Fugen angesiedelt. Das sieht zum einen nicht schön aus, zum anderen stellt es mitunter eine Gefahr dar, denn insbesondere Grünbelag wird schnell rutschig. Doch wie geht man beim Frühjahrsputz auf der Terrasse am besten vor?

Um Terrassensteine und Betonplatten zu reinigen, bieten sich für Gartenbesitzer mechanische und chemische Hilfsmittel sowie umweltfreundliche Hausmittel an. Dabei gilt: Um die Terrassenplatten vor Schäden zu schützen, sollte die jeweilige Reinigungsmethode immer auf das Material abgestimmt sein. Tools wie Fugenkratzer, Hochdruckreiniger, Flächenreiniger oder Terrassenreiniger können genauso zum Einsatz kommen wie altbewährte Hausmittel.

Ein Mann reinigt eine Terrasse mit einer Kärcher-Kehrmaschine

Terrassenplatten von grobem Schmutz befreien

Bevor die Terrasse gründlich gereinigt werden kann, sollte zunächst grober Schmutz von der Oberfläche entfernt werden. Das bedeutet zwar zusätzliche Arbeit, verhindert aber, dass sich der Schmutz während der Reinigung der Terrassenplatten weiter verteilt. Losen Schmutz wie herumliegendes Laub oder Gestrüpp entfernt man am besten mit einem Straßenbesen aus Reisstroh oder Kunststoff. Metallzinken sind nicht nur laut, wodurch sich Nachbarn gestört fühlen könnten, sondern können auch die Oberfläche beschädigen. Wer eine besonders große Terrasse im Außenbereich besitzt, sollte sich die Arbeit von einer Kehrmaschine abnehmen lassen. Damit spart man nicht nur Zeit, sondern auch Kraft.

Tipp

Um die Bildung von Moos und Algen zu verhindern, sollten Terrassenplatten regelmäßig gereinigt werden ‒ am besten mehrmals im Jahr.

Terrassenfugen reinigen

Ist die Oberfläche der Terrasse erst einmal grob gereinigt, sind die Fugen an der Reihe. Um Wildwuchs daraus zu entfernen, eignet sich ein handelsüblicher Fugenkratzer. Damit kratzt man entlang der Fugen und löst so festsitzenden Grünbelag, Unkraut oder Moosablagerungen. Das ist zwar sehr zeitaufwendig und verlangt Gartenbesitzern etwas Geduld ab, doch die Mühe lohnt sich. Hat man keinen Fugenkratzer zur Hand, reicht auch ein Spachtel aus. Effizienter und rückenschonender gelingt es mit einem Akku-Unkrautentferner. Wer eine einfache Alternative bevorzugt, kann auch zu heißem Wasser greifen. Die Vorteile: Es ist nicht nur kostengünstig und ökologisch unbedenklich, sondern bekämpft Unkraut auch wortwörtlich an der Wurzel, da es die Zellstruktur der Pflanze zerstört, wodurch sie mit der Zeit abstirbt. Der Nachteil dieser Methode ist, dass das Unkraut zunächst verbleibt und die Anwendung mehrmals wiederholt werden muss, bis der positive Effekt eintritt.

Sind die Terrassenfugen gereinigt und sämtlicher loser Schmutz von der Terrasse entfernt, kann es an die gründliche Reinigung der Terrassenplatten gehen.

Kärcher: Mann reinigt Terrassenplatten mit Akku-Unkrautentferner
Detail Schaum auf Steinplatten

Terrassenplatten sauber machen: Flecken und Verfärbungen entfernen

Verschütteter Rotwein, Soßenflecken rund um den Tisch oder Fettspritzer unter dem Grill ‒ wenn nach ausgelassenen Sommernächten auf der Terrasse Flecken zurückgeblieben sind, ist rasches Handeln erforderlich. Denn vor allem bei Terrassenplatten mit poröser Oberfläche ziehen Flüssigkeiten schnell ein und führen zu Verfärbungen, die sich im Nachhinein nur noch schwer entfernen lassen. Insbesondere Fette und Öle hinterlassen hartnäckige Flecken auf Beton oder Steinböden. Abhilfe schaffen hier Reinigungsmittel für Steinflächen oder spezielle Betonreiniger. Dabei unterscheidet man Reinigungsmittel, die pur aufgetragen werden, und solche, die verdünnt werden müssen. Bei letzteren ist wichtig, das korrekte Mischverhältnis einzuhalten. Das Reinigungsmittel wird auf die betroffenen Stellen aufgetragen und sollte etwa 2 bis 5 Minuten einwirken. Danach spült man die Stellen mit klarem Wasser ab. Alternativ lässt sich die Terrasse auch mit Hausmitteln reinigen. Man kann zum Beispiel in warmem Wasser aufgelöste Schmierseife verwenden oder selbst ein Reinigungsmittel herstellen. Dafür benötigt man lediglich etwas Stärke, Soda oder Essig. Bevor man sich jedoch ans Werk macht, ist es ratsam, das Reinigungsmittel an einer unauffälligen Stelle der Terrasse zu testen. Verfärbt sich das Material, sollte man lieber auf professionelle Hilfs- und Reinigungsmittel setzen.

Sofern Hausmittel für den eigenen Anwendungszweck in Frage kommen, wird wie folgt vorgegangen: Zunächst werden sie in Wasser aufgelöst und großzügig über die Terrassenoberfläche verteilt. Essig kann pur oder im Verhältnis 1:1 mit Wasser aufgetragen werden. Bei Soda und Stärke löst man je nach Verschmutzungsgrad 1 bis 5 Esslöffel in 10 Litern Wasser auf. Das Gemisch muss nun für 15 bis 20 Minuten einwirken. Im Anschluss wird die Terrasse mit einem handelsüblichen Schrubber bearbeitet und abschließend mit klarem Wasser abgespült.


Terrasse mit Hochdruckreiniger reinigen

Um Schmutz von der gesamten Oberfläche der Terrasse gründlich zu entfernen, eignet sich ein Hochdruckreiniger. Dadurch, dass das Wasser mit einem Druck von bis zu 180 bar auf den Boden prallt, reinigt es Oberflächen äußerst zuverlässig – eine sehr bequeme und zeitsparende Art, die Terrasse zu reinigen. Aber Vorsicht: Je nach Materialart kann der direkte Hochdruckwasserstrahl die Terrassenplatten aufrauen oder gar beschädigen. Harte Steinarten können bedenkenlos mit starkem Druck gereinigt werden, bei weicheren Natursteinen sollte nur geringer Druck angewandt werden. Um Terrassenplatten mit wenig Druck dennoch gründlich zu reinigen, empfiehlt es sich, den Hochdruckreiniger in Kombination mit einem Flächenreiniger einzusetzen, bei dem der Abstand der Wasserdüsen zur Oberfläche vergrößert und somit schonender gereinigt werden kann. Alternativ kann für kleinere Flächen ein Mitteldruckreiniger mit einem dazu passenden Powerschrubber verwendet werden.

Ein Mann reinigt seine Terrassenplatten mit einem Kärcher Hochdruckreiniger mit Flächreiniger-Aufsatz
Eine Frau reinigt ihre Terrasse mit einem Kärcher Terrassenreiniger

Reinigung mit dem Terrassenreiniger

Neben dem Hochdruckreiniger eignen sich auch elektrische Terrassenreiniger zur Reinigung von Terrassenplatten. Dank der Kombination aus zwei rotierenden und austauschbaren Bürstenwalzen für Holz- bzw. Steinflächen sowie der integrierten Wasserversorgung lassen sich auch hartnäckige Verschmutzungen und Grünbelag lösen. Dabei kann man die verwendete Wassermenge an das zu reinigende Material anpassen. Es wird nur so viel Wasser verbraucht, wie die Reinigung auch wirklich erfordert.

Und so erfolgt die Terrassenreinigung in nur wenigen Schritten:

  • Schritt 1: Bevor es losgeht, muss der Terrassenreiniger zunächst ans Wasser angeschlossen werden. Für die Wasserzufuhr reicht ein herkömmlicher Gartenschlauch vollkommen aus.
  • Schritt 2: Ist der Schlauch angeschlossen, wird die Wasserzufuhr am Handgriff geöffnet. Hier sollte bereits die gewünschte Wassermenge für die Terrassenreinigung eingestellt werden. Bei Materialien wie Beton braucht man tendenziell weniger, bei Holz- oder Stein ein bisschen mehr Wasser.
  • Schritt 3: Zum Starten wird nun der Geräteschalter betätigt. Um die Terrassenplatten optimal zu reinigen, sollte der Terrassenreiniger über die Fläche in gleichmäßigen Bahnen vor- und zurückbewegt werden. Der Schmutz wird durch die rückwärts rotierenden Walzen gelöst und vom integrierten Wasserstrahl sofort weggespült.
  • Schritt 4: Nur noch die Fläche kurz mit dem Gartenschlauch abspülen und schon sind die Terrassenplatten gereinigt.

Wie lassen sich Steinplatten aus Naturstein sauber machen?

Terrassen aus Naturstein, wie Granit, Marmor, Sand- oder Kalkstein, sind robust, abriebfest und behalten auch nach Jahren ihre ursprüngliche Farbe bei. Der Nachteil: Das Naturmaterial besitzt winzig kleine Einkerbungen, in denen sich Schmutz und Grünbelag ansammeln. Bevor Terrassenbesitzer aber direkt zum Hochdruckreiniger oder zu einem elektrischen Terrassenreiniger greifen, sollten sie sich im Vorfeld über den Härtegrad des verwendeten Steins informieren. Je härter ein Stein ist, desto unempfindlicher ist er gegenüber einer mechanischen Behandlung. Sehr harte Materialien wie Granit oder Basalt können ohne Probleme maschinell und mit hohem Druck behandelt werden. Bei etwas weicheren Natursteinen geht das nur mit niedrigerem Druck oder per Hand. Um kleinere Beläge oder Flächen zu säubern, eignen sich handelsübliche pH-neutrale Seife, etwas Wasser und eine Bürste. Wer größere Flächen aus Naturstein effizient reinigen möchte, kann zum elektrischen Terrassenreiniger greifen oder mit dem Hochdruckreiniger und einem Flächenreiniger arbeiten.

Steinplatten werden mit einem Kärcher Hochdruckreiniger gereinigt

Wie lassen sich Betonplatten reinigen?

Beton ist langlebig und robust, seine hohe Saugfähigkeit jedoch ein Nachteil: Durch die offenen Poren dringen Flüssigkeiten schneller ein als bei Natursteinen. Bei Terrassenplatten aus Beton wird zum Reinigen daher nur eine geringe Menge an Wasser empfohlen. Bei kleineren Flecken oder Verschmutzungen hilft hierfür bereits Scheuersand. Dieser wirkt wie Schmirgelpapier und löst eingetrockneten Schmutz effektiv.

Grünbelag und Algen entfernt man mit warmem Wasser und einem Schrubber. Für eine umweltschonende und natürliche Reinigung eignet sich am besten eine nachhaltige Schmierseife. Dazu löst man zuerst die Seife im lauwarmen Wasser auf, gibt sie anschließend auf den Belag und lässt die Mischung 20 bis 30 Minuten einwirken. Um das Reinigungsmittel einzuarbeiten, geht man nochmals mit einem Schrubber oder einer Handbürste über die Oberfläche. Im Anschluss sollte die Terrasse mit klarem Wasser gründlich abgespült werden, um alle Reinigungsmittelrückstände zu entfernen.


Tutorial: Terrassenplatten reinigen


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